Wer in den letzten Jahren den Starkholzbacher See etwas genauer beobachtet hat, musste sehen, dass die Wasserqualität immer mehr nachließ. Im Sommer und frühen Herbst, wenn es heiß ist, steigen viele größere Platten mit stinkenden Faulalgen an die Oberfläche. Ebenso steigen auch Gasblasen vom faulenden Untergrund auf. Wer in den flachen Bereichen einsteigt, wirbelt stinkenden Faulschlamm auf. Weiter zur Seemitte hin ist noch bedeutend mehr Faulschlamm zu finden. Wegen des trüben Wassers ist dieser nicht zu sehen. Für einen See ein schleichender Tod. Ein Wunder, dass dies die Fische so lange überlebten.
Die Stadt Schwäbisch Hall wirbt mit diesem See und anliegendem Gelände in Fremdenverkehrsbroschüren, tut aber leider nichts zum Erhalt! Geldnot allein kann und darf keine Entschuldigung sein. Scheinbar begann das Sterben der Fische am gleichen Tag, als Hansi der Schwan verendete. Besteht da möglicherweise ein Zusammenhang? Ich habe einen Vorschlag: In Beltersrot gibt es eine Erddeponie, die in ein paar Jahren geschlossen werden muss. Es ist nicht genügend Material vorhanden, um sie aufzufüllen. Die verseuchte Erde aus Italien darf Gott sei Dank nicht hineingeschüttet werden. Hier könnte der Schlamm aus dem Starkholzbacher See sicher Verwendung finden. Die Gemeinde Künzelsau wäre sicher froh. In der Regel ist Schlamm aus Seen eher unbelastet. Was soll denn vom kleinen Starkholzbach auch zufließen, außer vielleicht etwas Düngemittel von den Feldern und Dreck. Im übrigen hätten wir für viele Jahre wieder einen intakten, gut riechenden See zum Baden, Sonnen und vieles mehr!
René Teller, Rosengarten
(c) SWP/Zeitungsverlag Schwaebisch Hall, 21.07.2007